Der Beruf des Rohrreinigers

Ist die Toilette verstopft oder der Abfluss läuft nicht mehr ab, ruft man meist den Rohrreiniger. Aber wissen Sie, was hinter diesem Beruf steckt? Wie sehen die Ausbildung und die tägliche Arbeit bei der Rohrreinigung Rastatt aus? Ist es ein Beruf mit Zukunft? Wir klären Sie auf.

Warum man sich für den Beruf des Rohrreinigers entscheiden sollte

Umwelttechnische Berufe gehören zu den Berufen mit den größten Zukunftschancen. Ein Kanalreinigungsunternehmen ist auch gleichzeitig damit beschäftigt die Umwelt zu erhalten. Und dies nicht nur hier bei uns in Deutschland, sondern in allen industriellen Ländern. 

 

Zu den Aufgaben gehören aber neben der Rohrreinigung noch zum Beispiel die Kanalsanierung, die Dokumentation von Betriebsabläufen, die Überwachung und Bedienung spezieller Maschinen und Geräte oder auch die Steuerung der technischen Abläufe. Zudem ist es besonders wichtig auch kundenorientiert zu arbeiten.

 

Natürlich stellt der Beruf auch einige Anforderungen an Sie. Sie sollten:

  • Körperlich fit und gesund sein
  • Freude am Umgang mit den Kunden haben
  • Selbstständig Prozesse erfassen können
  • Technisches Interesse haben
  • Naturwissenschaftlich denken können.

Entscheiden Sie sich für eine Ausbildung dauert diese in der Regel drei Jahre. Diese besteht dann aus Berufsschule, überbetrieblicher Ausbildung und der eigentlichen Ausbildung im Betrieb. 

Die tägliche Arbeit des Rohrreinigers

Zu den täglichen Arbeiten gehört aber nicht nur die Reinigung der verstopften Rohre in privaten Haushalten oder der Notdienst am Wochenende. Wurden neue Kanäle verlegt müssen diese überprüft und gespült werden. Dies erlebt man häufig in Neubaugebieten. Hier werden dann die neuen Rohrsysteme mit Hochdruck gereinigt und danach mit einer ferngesteuerten Kamera überprüft. Verschiedene Kanalabschnitte werden gesperrt und danach einer Dichtheitsüberprüfung unterzogen. Noch während der Ausbildung kann man sich entscheiden, welcher Berufszweig vertieft werden soll. Möglich sind der Industrieservice oder der Kanal- und Rohrservice. 

 

Aber auch der theoretische Teil der Ausbildung ist sehr wichtig. Hier geht es um die allgemeinen Vorschriften zur Abwasserbeseitigung und natürlich um den Umweltschutz. Um die Theorie zu vertiefen gibt es bundesweit drei Schulen an denen die Auszubildenden im Blockunterricht teilnehmen. 

Abwechslungsreiche Tätigkeiten

Wenn Sie an den Beruf des Rohrreinigers denken, ist der erste Gedanke sicherlich, dass es stinkt und man ständig mit Fäkalien zu tun hat. Natürlich kommt es immer wieder vor, dass es auch unangenehm riechen wird und der Mitarbeiter in die Kanalisation steigen muss. Heute kommen hierfür aber meist schon Hightech-Geräte zum Einsatz. Zudem ist der Beruf sehr abwechslungsreich. Denn jeder Einsatzort stellt den Mitarbeiter vor eine neue Herausforderung. Aber auch Kraft ist gefragt, wenn beispielsweise ein gefrorener Kanaldeckel angehoben werden muss.

 

Der Tariflohn in der Ausbildung liegt zwischen 580 Euro und 871 Euro je nach Ausbildungsjahr. Hat der Rohrreiniger die Berufsausbildung abgeschlossen liegt der Durchschnittsverdienst zwischen 1.800 und 2.000 Euro je nach Region. Es kann aber auch immer wieder zu längeren Auswärtstätigkeiten kommen, bei denen die Mitarbeiter dann auch auswärtig untergebracht werden müssen. 

 

Um eine Ausbildung starten zu können ist ein Hauptschulabschluss notwendig und besonders die Fächer Chemie, Physik und Mathematik sind gefragt. Sehr wichtig sind natürlich auch gewisse handwerkliche Fähigkeiten, da immer wieder komplexe Arbeiten mit Hilfe von technischen Geräten durchgeführt werden müssen. 

 

Aber auch nach der Ausbildung kann man sich nicht auf die faule Haut legen. Immer wieder müssen neue Vorschriften oder Gesetze beachtet werden und neue Maschinen kommen auf den Markt, deren Umgang der Mitarbeiter erlernen muss. Zudem ist Kommunikationsfähigkeit gefragt, da man im Außendienst immer wieder mit Kunden in Kontakt kommt. 

Hat der Beruf Zukunft?

Der Beruf des Rohrreinigers hat eine große Zukunft vor sich. In den Großstädten und auf dem Land gibt es viele marode Kanalnetze die auf kurz oder lang saniert werden müssen. Es gibt aber für diese Tätigkeiten nur wenige Fachkräfte und viele Mitarbeiter kennen sich nicht mit den modernen Verfahren und Techniken aus. 

 

Besonders auf die neuen Bundesländer trifft dies zu und Fachkräfte werden dringend benötigt. Wer möchte kann sich natürlich auch weiterbilden und den Meistertitel anstreben. Auch ein Studium der Umwelttechnik ist durchaus denkbar. 

Fazit

Wie Sie erkennen können ist der Beruf sehr vielseitig und abwechslungsreich. Besonders jungen Leuten wird hier eine echte Chance geboten und es ergeben sich viele Möglichkeiten zur Weiterbildung, bis hin zum Studium. Das Aufgabengebiet des Rohrreinigers ist also weitaus größer als nur verstopfte Abflüsse zu reinigen und die Toilette freizumachen.